Deutsches Gesandtschaftswesen in Mittelalter
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S. 68); Bonhommie und Brusttöne standen ihnen allenthalben zu Gebote, und, wie nach dem allen sicher, auch die Kunst des Mienenspiels.
Bei den Gesandten hoher Herren versteht sich das von selbst; wir sahen früher, wie den Diplomaten Heinrichs VII. das Lächeln zur rechten Zeit vorgeschrieben wurde; und als die Unterhändler Ludwigs IV. 1344 dem Papste in grosser Ver- sammlung statt des erwarteten Mandates das für ihn gänzlich wertlose Notariatsinstrument überreichten, als sie ihm ihre hypothetisc...hen Eide wie unbedingte schwuren : verriet keine Regung ihrer Züge, kein unvorsichtiger Blick, dass in diesem Augenblicke germanische List die Meisterin der Diplomaten- künste, die Kurie, meisterte.
B. Ceremoniell.
§ 12.
Ceremonialgesandtschaften.
Monarchen schickten bei ihrem Regierungsantritt Noti- fikations-Gftn an diejenigen Höfe, zu welchen sie in politi- schen Beziehungen standen. Darauf pflegte man mit einer Gratulations-Gft zu antworten; solche — wie auch Gratu- lationsbriefe (nach stehenden Formularen i)) — kommen auch von selten untergebener Städte, dann zugleich zum Einholen von Bestätigungen und Bewilligungen, 2) und bei andern Ge- legenheiten vor.
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S. 68); Bonhommie und Brusttöne standen ihnen allenthalben zu Gebote, und, wie nach dem allen sicher, auch die Kunst des Mienenspiels.
Bei den Gesandten hoher Herren versteht sich das von selbst; wir sahen früher, wie den Diplomaten Heinrichs VII. das Lächeln zur rechten Zeit vorgeschrieben wurde; und als die Unterhändler Ludwigs IV. 1344 dem Papste in grosser Ver- sammlung statt des erwarteten Mandates das für ihn gänzlich wertlose Notariatsinstrument überreichten, als sie ihm ihre hypothetisc...hen Eide wie unbedingte schwuren : verriet keine Regung ihrer Züge, kein unvorsichtiger Blick, dass in diesem Augenblicke germanische List die Meisterin der Diplomaten- künste, die Kurie, meisterte.
B. Ceremoniell.
§ 12.
Ceremonialgesandtschaften.
Monarchen schickten bei ihrem Regierungsantritt Noti- fikations-Gftn an diejenigen Höfe, zu welchen sie in politi- schen Beziehungen standen. Darauf pflegte man mit einer Gratulations-Gft zu antworten; solche — wie auch Gratu- lationsbriefe (nach stehenden Formularen i)) — kommen auch von selten untergebener Städte, dann zugleich zum Einholen von Bestätigungen und Bewilligungen, 2) und bei andern Ge- legenheiten vor.
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