Klinische Otiatrie

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Klinische Otiatrie
Julius Erhard
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47 adhaeriren, diese gewissermaassen überziehen und trüben ohne die Function zu stören. Flüssige Exsudate in der Trommelhöhle wirken anfänglich durch Verschluss der Tuba, später dadurch, dass sie eben im Leben nie flüssig bleiben, sondern entweder zur Blenorrhoea, oder zur Induration, oder zu Adhaesivprocessen fuhren. Bei dem Adhaesivprocese , wodurch das Trommelfell oder ein oder alle Gehörknöchelchen mit dem Promontorium oder sonst wo adhaerirt, wird natürlich eine Functionsstörung eintre- te
...n, je nach dem Grade der aufgehobenen Isolirung und freier Beweglichkeit.
Fig. 5.
Linkes Trommelfell und Gehörknöchelchen in ihrer Lage von innen gesehen.
(h) Hammer, (a) Amboss, (s) Steigbügel, (t) Trommelfell, (m) Muscul. tensor tympani, (st) Muse, staped. (n) Nerv, facialis mit abgehender Chorda tympani, (T) Tuba, (a 1 .) Arteria carotis, (M) sinus mastoidei.
48 Acustische Bedeutung der Gehörknöchelchen.
Ebenso stellt es die pathologische Anatomie ausser allem Zweifel, dass häutig der den Steigbügel isolirende häutige Saum der fenestra ovalis mit ossiiicirt und durch Unbeweglichkeit des Steigbügels Functionsstörung eintritt ; der Grund ist einfach folgen- der : der dünne, begränzte solide Fusstritt soll seine Schwingungen, die ihm vom Trommelfell zugeleitet werden, dem Labyrinth- wasser tibertragen vergrössert sich aber die Basis, verwächst sie knöchern mit dem Rande des foramen ovale, hört sie auf begränzt zu sein, so wird sie ein Stück Promontorium, ein Stück pars petrosa, und die ganze pars petrosa ist zu massiv, um durch die Schwingungen, welche ihr von den Schenkeln des Steigbügels zugeleitet werden können, in Schwingungen ver- setzt zu werden.


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