Neuere Geschichte Der Deutschen Von Der Reformation Bis Zur Bundes-Acte Bd.12;pt.1
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SSermutl)lid) fei ber neue MaU(!i:)i^nm^, fo wie baä neue ©cfangbud), \)erj!anb= lid)er, vernünftiger wnb bem wal)ren ©otte^bienfte ange^ meffener, weil fo V)iele anbere ©emeinben, mit ^änmxn üon allgemeinem 9?ufe, bemfelben Un SSor§ug eingeräumt.
^a aber ber ^onig wolle, ^a^ in ben ändern l)inftd)t= lid) be§ Äatecbiömug unb be6 ®efangbucl)e§ fein Swang l)errfd)e, fonbern Sebem frei ftel)cn foUe, ju glauben unb p fingen, wa6 er wolle, fo möcl)ten bie mx ©emeinben ftd) berul)igen.r Sigenl)änbig ...l)atte griebrid) t)a}^u gefcl)rieben : „din jeber fann Wi mir glauben \va^ er will, wenn er nur el)rlid^ SßBa6 bie ®efangbüd)er anbetrifft, fo jlel)t einem Seben frei 5U fingen : 9lun vuben alle SSälber, ober bergleic^en bumme6 urio ti)6x\&)k^ 3eug tmi)x. 2lber iik ^rie(!er muffen bie 5£oleranj nicbt \)ergeffen, benn il)nett wirb feine fßerfolgung gemattet werben." Unb balb hat^ auf fe^te er einem anbern ^abinetöbefel)l bk SÖSortebet: ^ie Ferren ^^nefter ober ^at^eberrebner, wer fte ftnb, 1;)abm nid)ta ju befel)len, fonbern nur an (äi)xi^i ^tatt 278 l^errfdt)en,*) SBte bcut(id) nun and) Sriebrid) bei biefem 2Cnlag gu erfennen gab, baf baö alte ,^ircl)enn)efen hn i()m nid)t in @unft (lanb, bod) ge\t)d'^vte er bemfelben @ct)u^ gegen bie ©eiftlidjen, welche eigenmäcbtig ben ©emeinben neue ^O^einungen unb ,^irc^enformen aufbringen wollten» ^r ht- geid)nete bieö alS Sntoleranj, SSerfolgung unb ^errfd)fuc^t, — vg)anblung^n)eifen, welche §eltl)er immer nur ben alten Jtircl^entl)ümern §um SSorwurfe gemad;t werben waren, aud) t)ün i^m felbft oft genug in feinen ©d^riften unb S5riefen, Zxo^ feiner 2(bneigung gegen biefe ^ird)entp= mer wollte er jebod), hd ber großem (Stdrfe feinet diid)U= gcfül)B, ^cn 2)ienern berfclben eigenmd'd)tige 2(bänberung i^irer 2cl)ren unb ®ebrdud)e nid)t geftatten, um ta^ ^cä)t ber ®cfammtl)eit nid)t ^u beeintrddjtig^n, in lieber^ einjtimmung mit bem von il)m freilid) nid)t gelefenen »^ant, ber t)k SSer^jflicbtung ber ®eiillid}en }^nm fßortrage ber Ärcl)enlet)re nad) S3orfd)rift unb im Flamen eineö 2(nbern, auf tmn burd) 7(nnabme ibrcö %mU^ entj!anbenen SSer- trag begrünbete, obwohl er il)nen bie S5efugnig gufpracb, außcrl)alb ber ^ircbe, aU ®elel)rte unb @d)rift(!eller, ^a^^ ^in p wirfen, ha^ bie ©emeinben atlmci'blig für anbcre Ueber§eugungen Ijerangebilbet würben.**) 2^ie ^ird)gtdu= *) ^reuf, Sebengäefd)id}te gviebnd)^ SJ), III.
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^a aber ber ^onig wolle, ^a^ in ben ändern l)inftd)t= lid) be§ Äatecbiömug unb be6 ®efangbucl)e§ fein Swang l)errfd)e, fonbern Sebem frei ftel)cn foUe, ju glauben unb p fingen, wa6 er wolle, fo möcl)ten bie mx ©emeinben ftd) berul)igen.r Sigenl)änbig ...l)atte griebrid) t)a}^u gefcl)rieben : „din jeber fann Wi mir glauben \va^ er will, wenn er nur el)rlid^ SßBa6 bie ®efangbüd)er anbetrifft, fo jlel)t einem Seben frei 5U fingen : 9lun vuben alle SSälber, ober bergleic^en bumme6 urio ti)6x\&)k^ 3eug tmi)x. 2lber iik ^rie(!er muffen bie 5£oleranj nicbt \)ergeffen, benn il)nett wirb feine fßerfolgung gemattet werben." Unb balb hat^ auf fe^te er einem anbern ^abinetöbefel)l bk SÖSortebet: ^ie Ferren ^^nefter ober ^at^eberrebner, wer fte ftnb, 1;)abm nid)ta ju befel)len, fonbern nur an (äi)xi^i ^tatt 278 l^errfdt)en,*) SBte bcut(id) nun and) Sriebrid) bei biefem 2Cnlag gu erfennen gab, baf baö alte ,^ircl)enn)efen hn i()m nid)t in @unft (lanb, bod) ge\t)d'^vte er bemfelben @ct)u^ gegen bie ©eiftlidjen, welche eigenmäcbtig ben ©emeinben neue ^O^einungen unb ,^irc^enformen aufbringen wollten» ^r ht- geid)nete bieö alS Sntoleranj, SSerfolgung unb ^errfd)fuc^t, — vg)anblung^n)eifen, welche §eltl)er immer nur ben alten Jtircl^entl)ümern §um SSorwurfe gemad;t werben waren, aud) t)ün i^m felbft oft genug in feinen ©d^riften unb S5riefen, Zxo^ feiner 2(bneigung gegen biefe ^ird)entp= mer wollte er jebod), hd ber großem (Stdrfe feinet diid)U= gcfül)B, ^cn 2)ienern berfclben eigenmd'd)tige 2(bänberung i^irer 2cl)ren unb ®ebrdud)e nid)t geftatten, um ta^ ^cä)t ber ®cfammtl)eit nid)t ^u beeintrddjtig^n, in lieber^ einjtimmung mit bem von il)m freilid) nid)t gelefenen »^ant, ber t)k SSer^jflicbtung ber ®eiillid}en }^nm fßortrage ber Ärcl)enlet)re nad) S3orfd)rift unb im Flamen eineö 2(nbern, auf tmn burd) 7(nnabme ibrcö %mU^ entj!anbenen SSer- trag begrünbete, obwohl er il)nen bie S5efugnig gufpracb, außcrl)alb ber ^ircbe, aU ®elel)rte unb @d)rift(!eller, ^a^^ ^in p wirfen, ha^ bie ©emeinben atlmci'blig für anbcre Ueber§eugungen Ijerangebilbet würben.**) 2^ie ^ird)gtdu= *) ^reuf, Sebengäefd)id}te gviebnd)^ SJ), III.
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