Philosophisch-Historische Grammatik Der Deutschen Sprache
Philosophisch-Historische Grammatik Der Deutschen Sprache
Westphal, Rudolf Georg Hermann, 1826-1892
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aber auch nären und lären für näsen und lü>;en; das s des ahd. gisu ist im Mhd. überall zu r geworden: gir gar gären gorn. Noch weiter ausgedehnt ist die Rhotacirung im Nhd. : küre kor, ver-lierc ver-lor, Digitized by Google 80 I. A. Die Wurzel. Geschichte der Wurzelconsonanten. friere fror; bloss in der Nominalbildung dieser Wurzeln ist das alte s (vor folgendem Consonanten) geblieben. Der (schon im Sanskrit vorkommende) Uebergang des s in seh hat sich im Germanischen erst in der nhd. Sprachpe...riode vollzogen, denn das seh des Mhd. ist keine Entwicklung aus s, sondern die regelmässige Lautverschiebung aus altem sc (vergl. oben). Im Nhd. geht s zuerst vor folgender Liquida und w in seh über: Schlaf, Schmerz, schneiden, Schwein statt mhd. slaf u. s. w. und zwar hat dieser Uebergang gleich im Anfange der nhd. Sprachperiode, in welcher sich die nhd. Schreibung fixirte, stattgefunden. Später ist der Uebergang des s in seh auch vor folgender Tennis einge- treten, ohne dass diese Aussprache in der nhd.
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