Untersuchungen über Das Seelenleben Des Neugeborenen Menschen
Untersuchungen über Das Seelenleben Des Neugeborenen Menschen
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1755. p. 42). Die Früchte aller Tiere und des Menschen trinken gegen das Ende der Schwanger- schaft einen Teil der Flüssigkeit, worin sie schwimmen (Haller, Phys. T. 8. p. 204).
So erlerne die Frucht das Hinunterschlucken vor der Geburt, man habe gesehen, dass sie den Mund öffnete, und den Magen habe man mit der umgebenden Flüssigkeit angefüllt gefunden. Sie öffne den Mund ent- weder durch Hunger getrieben oder durch den Über- druss der fortdauernden Lage ihrer Gesichtsmuskeln.
Der Liquor amnii..., worin sie schwimme, sei ihrem Gaumen angenehm, da er ein nährendes Material sei. Der Foetus werde veranlasst, den Geschmack öfter zu versuchen und durch wenige Anstrengung lerne er diese Flüssigkeit hinabschlucken, auf eben die Art, wie wir alle anderen tierischen Handlungen erlernen, welche mit Bewusstsein verbunden sind, nämlich durch die wiederholte Anstrengung unserer Muskeln unter der An- leitung unserer Empfindungen und unseres Willens.
Das neugeborene Junge nähere sich, durch die lieb- Digitized by VjOOQIC -^ i6 ^- reiche Sorge der Mutter oder durch seinen Geruchsinn geleitet, dem wohlriechenden Bache seiner künftigen Nahrung; beim SchUicken sei es aber nötig, dass es seinen Mund beinahe ganz verschliesse; wenn das Kind daher zuerst versuche, zu saugen, so drücke es die Warze nicht sanft zwischen seinen Lippen zusammen, wie es ein Erwachsener machen würde, wenn er die Milch ein- schlürfte, sondern es nehme die ganze Warze in den Mund, presse sie zwischen dem Zahnfleisch zusammen, und indem es so an der Warze gleichsam wiederholt kaue, drücke es die Milch hervor, völlig auf dieselbe Art, wie das Milchmädchen mit den Fingern die Milch aus dem Euter der Kuh hervorziehe.
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1755. p. 42). Die Früchte aller Tiere und des Menschen trinken gegen das Ende der Schwanger- schaft einen Teil der Flüssigkeit, worin sie schwimmen (Haller, Phys. T. 8. p. 204).
So erlerne die Frucht das Hinunterschlucken vor der Geburt, man habe gesehen, dass sie den Mund öffnete, und den Magen habe man mit der umgebenden Flüssigkeit angefüllt gefunden. Sie öffne den Mund ent- weder durch Hunger getrieben oder durch den Über- druss der fortdauernden Lage ihrer Gesichtsmuskeln.
Der Liquor amnii..., worin sie schwimme, sei ihrem Gaumen angenehm, da er ein nährendes Material sei. Der Foetus werde veranlasst, den Geschmack öfter zu versuchen und durch wenige Anstrengung lerne er diese Flüssigkeit hinabschlucken, auf eben die Art, wie wir alle anderen tierischen Handlungen erlernen, welche mit Bewusstsein verbunden sind, nämlich durch die wiederholte Anstrengung unserer Muskeln unter der An- leitung unserer Empfindungen und unseres Willens.
Das neugeborene Junge nähere sich, durch die lieb- Digitized by VjOOQIC -^ i6 ^- reiche Sorge der Mutter oder durch seinen Geruchsinn geleitet, dem wohlriechenden Bache seiner künftigen Nahrung; beim SchUicken sei es aber nötig, dass es seinen Mund beinahe ganz verschliesse; wenn das Kind daher zuerst versuche, zu saugen, so drücke es die Warze nicht sanft zwischen seinen Lippen zusammen, wie es ein Erwachsener machen würde, wenn er die Milch ein- schlürfte, sondern es nehme die ganze Warze in den Mund, presse sie zwischen dem Zahnfleisch zusammen, und indem es so an der Warze gleichsam wiederholt kaue, drücke es die Milch hervor, völlig auf dieselbe Art, wie das Milchmädchen mit den Fingern die Milch aus dem Euter der Kuh hervorziehe.
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