Vom Fühlen, Wollen Und Denken. Eine Psychologische Skizze

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Vom Fühlen, Wollen Und Denken. Eine Psychologische Skizze
Lipps, Theodor, 1851-1914
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Wiederum ist hier, nach früher Gesagtem, nur das Streben nach Wahrnehmung des vor- gestellten Lustvollen, etwa des vorgestellten angenehmen Ge- schmackes, des vorgestellten schönen Tones oder Bildes, ein aktives Streben. Dagegen erscheint das Streben, das vorgestellte Neue, oder Seltsame, Wunderbare, den Gewohnheiten des Wahniehmens Wider- sprechende, zu sehen, kurz die Neugier, ebenso das Streben Un- angenehmes, Schreckliches, Entsetzliches wahrzunehmen, endlich nicht minder das Streben, solch...es, das immer wiederum meiner Vorstellung sich darstellte und dadurch eine besondere „dispositio- nelle Energie'* gewonnen hat, zu erleben, als ein passives. Nicht ich möchte das vorgestellte Widrige, Entsetzliche sinnlich erleben, aber es reizt mich, es zu erleben. Dieser Reiz kann unter Voraussetzung geringer Widerstandsfähigkeit, d. h. geringer Kraft eines gegenwirkenden Wertinteresses, schliesslich zum zwingenden Eeize werden; Das extremste Ergebnis sind die Selbstpeinigungs-, und Selbstmord-Epidemien.

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